Seepark Zülpich

REACT-EU: GRÜNE ARENA

Mit der Bewirtschaftung des Seepark Zülpich möchten wir, als gemeinnützige Gesellschaft (Seepark Zülpich gGmbH), diverse Zwecke erfüllen: die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Sinne des Umweltschutzes sowie die Förderung der Heimatpflege, der Kultur und des Sports. Dazu zählt unter anderem die Umsetzung einer naturgeprägten klimaresilienten Erholungsfläche, genauer gesagt, das Projekt „GRÜNE ARENA“.

Kernziel des Projektes ist die Umsetzung einer naturgeprägten klimaresilienten Erholungsfläche, die eingebettet ist in umfangreiche ökologische Aufwertungsmaßnahmen. Aus dem Förderprojekt werden hierzu Mittel in Höhe von 250.000 EUR zur Umsetzung der Maßnahmenbestandteile in 2022 zur Verfügung gestellt. Hierzu zählen ein klimaresilienter Waldumbau, Neuanpflanzungen an der Uferzone, Neuanlage von Beet– und Staudenflächen im Seepark Zülpich und im Bereich des Wohnmobilhafens und ein seewassergespeistes Bewässerungssystem.

Den Besucherinnen und Besuchern des Geländes soll unter dem Arbeitstitel „Grüne Arena“ durch verschiedene Maßnahmen das Thema „Natur (er)leben“ positiv und nachhaltig vermittelt werden. Dies beinhaltet unter anderem einen klimawandelangepassten ökologischen Waldumbau nach dem Vorbild des zur Landesgartenschau 2014 angelegten Waldes des 21. Jahrhunderts. Außerdem werden im Bereich der RWE-RelaxWiese und an der Badestelle durch die Pflanzung von standortgerechten Solitärbäumen natürliche Schattenbereiche angelegt. Als weitere Maßnahmen sind die Ergänzung der vorhandenen Staudenbeete sowie die Neuanlage von Hecken am Seepark-Entree im Bereich des Wohnmobilhafens sowie am Uferweg vorgesehen. Nicht zuletzt ist die Einrichtung eines ressourcenschonenden und nachhaltigen Bewässerungssystems für die Beet- und Wiesenflächen im Seepark ein Hauptbestandteil der Förderung.

Die Gesamtfachplanung sowie die Planung und Begleitung der einzelnen Maßnahmenbestandteile der „Grünen Arena“ werden seitens der Firma Besgen Landschaftsarchitektur aus Sankt Augustin, durchgeführt. Die Maßnahmenumsetzung der einzelnen Maßnahmenbestandteile wird durch den Fachplaner begleitet.

Übersicht zu einzelnen Maßnahmen

Klimawandelangepasster ökologischer Waldumbau rund um die GRÜNE ARENA
Im Rahmen der Maßnahmenumsetzung fand zu Beginn eine Baumprüfung des bestehenden Waldbestandes statt. Teile des Waldbestandes wurden daraufhin durchforstet. In den Waldstücken in unmittelbarer Ufernähe konnte so für eine neue Lichtdurchflutung gesorgt und somit Blühfläche für einen natürlichen Bodenbewuchs geschaffen werden. Ebenfalls wurden Heckenpflanzungen im unteren Bereich der Sichtachse (Bereich Indemann) umgesetzt.

Ressourcenschonende Bewässerung (Seewasserentnahme)
Die zunehmenden sommerlichen Rekordtemperaturen in Verbindung mit der Lage in einer der niederschlagsärmsten Regionen in Deutschland (Zülpicher Börde) führen zu einem stetigen Rückgang des Grundwasserspiegels. Die Folge davon sind erhebliche Bewässerungsprobleme in den bewässerungsintensiven Sommermonaten und damit verbundene Ausfällen innerhalb der vorhandenen Staudenbeete der Blütenachse. Im Rahmen der Maßnahme wird ein standortgerechtes Bepflanzungskonzept erarbeitet, Bepflanzungsergänzungen vorgenommen und ein effektives und ressourcenschonendes Bewässerungssystem installiert. Durch die Installation des zielgerichteten Bewässerungssystems kann ein Beitrag zur Trinkwassereinsparung erzielt werden

Schattenbäume auf Liegewiese der Badestelle im Umfeld der GRÜNEN ARENA
Im Rahmen der Fachplanung wurden verschiedene Baumarten, die sich bereits in der Vergangenheit auf dem Gelände des Seepark Zülpich als besonders klimaresilient gezeigt haben, als Solitärbäume zur Verschattung der Liegewiese im Seepark Zülpich eruiert und standortgerecht eingebracht.
Durch die natürliche Einrichtung von Verschattungsmöglichkeiten in Form von klimaresistenten Solitärbäumen auf der Relaxwiese kann den Besucherinnen und Besuchern des Seepark Zülpich ein notwendiger Schutz gegen die Schadhafte UV-Strahlung zur Verfügung gestellt werden. Die Einbringung der Bepflanzung soll weiterhin die Überhitzung der Landzone positiv beeinflussen und für eine Kühlung des Bodens sowie der Bodenbepflanzung sorgen.

Neue Hecken und Staudenbeete im Umfeld der GRÜNEN ARENA
Das bestehende Pflanzkonzept des Uferweges wurde durch den Fachplaner um eine weitere Bepflanzung mit Blumenzwiebeln erweitert. Dazu wurden rund 42.000 Blumenzwiebeln entlang der Steilkante des Uferbereiches gepflanzt.
Weiterhin wurden im Rahmen der Fachplanung verschiedene Heckenpflanzen, die sich bereits in der Vergangenheit auf dem Gelände des Seepark Zülpich und Park am Wallgraben als besonders klimaresilient gezeigt haben, als Heckenpflanzung innerhalb und außerhalb des Seepark Zülpich eruiert und eingebracht.

Klimaresilienten und natürliche Verschattung der Sandfläche der Badestelle des Seepark Zülpich
Mit dem Projektbestandteil der Palmenpflanzung werden die Beschattung und Begrünung von hitzebedrohten Flächen gefördert und die Erholungsflächen auf den jährlich größer werdenden
Sandflächen an der Badestelle ökologisch aufgewertet. Die Fachplanung der Maßnahme beinhaltet die Einbringung von 45 winterfeste Hanfpalmen auf der bislang schattenlosen Sandfläche.

Im Vergleich zu Baumpflanzungen, die auf dem Wiesen- und Grünbereich stattfindet, besteht bei Palmen der Vorteil, dass der Eintrag von unerwünschter Biomasse (Blätter) in den Wasser- und Sandbereich vermieden werden kann. Die Hanfpalme kann mit der vorhandenen Bodenbeschaffenheit umgehen und durch einen verhältnismäßig geringen Bodenaustausch mit entsprechenden Substraten und einer Palmenspezialerde ein nachhaltiges Wachstum erzielen. Die Art ist zudem besonders winterfest und wird bis zu 12 Meter hoch. Hierbei verweist der Fachplaner auf die insbesondere in der Winterzeit in der Toskana gegebenen ähnlichen klimatischen Verhältnisse im Vergleich zur Voreifel-Region/Zülpicher Börde. Die Einbringung der Hanfpalmen soll im Frühjahr erfolgen, damit eine ausreichende Anwuchsphase bis zum Winter gegeben ist.

Hier finden Sie die vollständige Pressemitteilung zur Förderbewilligung zur Einsicht:

Pressemitteilung

Dieses Projekt wird durch die Europäische Union als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert.

Fotos: Seepark Zülpich